Wenn die Kinder im Kindergarten spielen geht es nicht nur hoch her, es wird auch sehr laut. Auch in Klassenzimmern, in Turnhallen, im Foyer öffentlicher Gebäude, in Großraumbüros oder bereits in großen Wohnzimmern werden Geräusche sehr schnell als Lärm empfunden. Das hat vor allem damit zu tun, dass es in diesen Räumen Probleme mit der Raumakustik (d.h. mit der Ausbreitung von Geräuschen im Raum) gibt. Die moderne Architektur mit großen Glasfronten, Stahl und Sichtbeton verstärkt das Problem mit Lautstärke und Hall noch.
Grundsätzlich ist es so, dass der Schall von Gesprächen, Lachen, Rutschen mit den Stühlen, Computertastaturen oder Schreien sich in manchen Räumen ungehindert ausbereiten kann, da es zu wenig Absorptionsflächen gibt. Absorptionsflächen sind Gegenstände, die den Schall regelrecht „schlucken“, wie beispielweise Möbel, Teppichböden oder Vorhänge. Die Ausbreitung von Schall in einem Raum findet kugelförmig von der Schallquelle direkt zum menschlichen Ohr oder über Reflexionen über eine Raumoberfläche statt. Vor allem die Nachhallzeit ist wichtig um festzustellen, ob die Akustik in einem Raum optimal ist. Die Nachhallzeit ist die Zeit, die vergeht, bis der Schall in diesem Raum um 60 dB gefallen ist.
Wer sich ständig in einem Raum mit problematischer Raumakustik aufhält, wird sehr schnell müde, kann sich schlecht konzentrieren und fühlt sich dort nicht wohl. Zudem wirkt eine „hallige“ Atmosphäre nicht einladend und erschwert Gespräche. Gelöst wird dieses Problem mit der richtigen Schalldämpfung durch Absorber, die dafür sorgt, dass die Lautstärke im Raum vermindert wird.
Mögliche Einsatzgebiete für Schalldämpfung:
- Kindergärten oder Schulen
- Turnhallen und Sportstudios
- Schwimmbäder
- Öffentliche Gebäude (Foyer, Gemeindehallen)
- Bibliotheken
- Restaurants, Bars, Discotheken
- Verwaltung (Großraumbüros)
- Seminarräume
- Fertigungshallen
- Tonstudios, Proberäume
- Arztpraxen, Behandlungsräume
Um die Geräusche in einem Raum zu dämpfen muss es nicht immer ein neuer Teppichboden sein. Hier gibt es ausgezeichnete technische Lösungen mit offenporigen Schaumstoffen aus Melaminharz, die sich optimal auf die Situation vor Ort anpassen lassen. Dabei gilt: Je nachdem, mit welchen Frequenzen (d.h. mit welchen Tonhöhen) man Probleme hat, wird die Stärke des Schaumstoffes ausgewählt. Bei tiefen Frequenzen werden z.B. eher dickere Schaumstoffplatten verwendet.
Der hochwertige Schaumstoff aus Melaminharz bietet beim Einsatz in Gebäuden folgende Vorteile:
- Hohes Schallabsorptionsvermögen (d.h. die Verminderung der Geräusche), das durch Ecken und Kanten noch erhöht werden kann
- Hohe Temperaturbeständigkeit
- Günstiges Brandschutzverhalten (DIN 4102 B1 = schwer entflammbar), was gerade in öffentlichen Gebäuden Grundvoraussetzung für die Verwendung ist
- Chemische Beständigkeit gegen organische Lösungsmittel
- Sehr gute Flexibilität
- Sehr leicht, lässt sich schnell und einfach an Wänden und Decken befestigen. Dadurch kommt es zu keinen Problemen mit der Statik
- Gute Dämmeigenschaften
- Kann auch selbstklebend oder zum Abhängen an Haken geliefert werden
- Schaumstoff aus Melaminharz ist in hellgrau, weiß oder in verschiedenen RAL-Tönen erhältlich und vergilbt nicht
- Auch mit Stoffbezug (auf Wunsch bedruckt)
- Sehr dekorativ und designorientiert – kann in verschiedenen Formen geliefert werden (z.B. als Würfel, Wolken, etc.)
- Platten gibt es plan, mit Pyramiden oder Noppen
- Gibt es als mobile Version, die an verschiedenen Stellen zu Einsatz kommt, als Räumteiler oder Akustikbild
Messung, Auswahl des Absorbers und Montage
Welcher Schaumstoff-Absorber für welchen Raum passt, muss vor Ort durch Messungen ermittelt werden. Dabei wird mit Hilfe eines lauten Impulses (z.B. das Knallen eines Luftballons) und eines Schallpegelmesser die Nachhallzeit gemessen und analysiert. Auf Grundlage der so ermittelten Werte kann dann die passende Absorberlösung gewählt und dadurch eine optimale Akustik erreicht werden.
So vielfältig und flexibel wie der Schaumstoff aus Melaminharz, sind auch seine Montagemöglichkeiten. Platten können fugenlos an Wand oder Decke verlegt werden. In Kindertagesstätten können beispielweise buntbezogenen Würfel oder Wolken von der Decke abgehängt werden. In Bars bieten sich dunkle Platten an, die selbstklebend geliefert und an der Decke oder der Wand ganz einfach angebracht werden. In Fertigungshallen mit entsprechender Raumhöhe können Schaumstoffplatten an Haken von der Decke abgehängt werden. In Restaurants können Elemente aus Melaminharz gleichzeitig die Akustik verbessern und als dekorativer Raumteiler dienen.
Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V.
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